Bergtour zum Traunstein
von Sabine Neuweg und Alois Peham
Schon zweimal musste der bereits 1929 erbaute Naturfreundesteig wegen Steinschlaggefahr verlegt werden. So vor einigen Jahren, als etwa die Hälfte des Steiges völlig neu trassiert wurde. Die Sicherungen im alten Teil mit den Holzleitern wurden abgebaut. Der Einstieg der neuen Trasse ist bei der Lainaubrücke, die man entweder über den Miesweg oder durch die Tunnels der Forststraße erreicht. Und es geht ohne Umschweife zur Sache. Seile und Trittbügel helfen über den ersten sehr exponierten Steilaufschwung hinweg. Wer hier keine Probleme hat wird auch den weiteren Verlauf des Steiges genießen können. Waldabschnitte wechseln mit Passagen im Fels. Immer wieder geben Seilsicherungen bei heiklen Stellen den notwendigen Halt. Nach der Sulzkogelscharte folgt zunächst eine 8 Meter hohe Leiter ehe man mit Hilfe von Trittbügeln und einem Seil eine ausgesetzte Felsrampe nach oben überwindet. Das Gelände wird flacher, man genießt die Tiefblicke und erst im letzten Teil, beim so genannten „Bösen Eck“ greift man wieder in die Seile und kommt durch eine Felsschlucht höher. Das nun folgende Felsentor mit dem imposanten Tiefblick ist wohl eines der beliebtesten Fotomotive am Naturfreundesteig. Ab nun sind die Blicke nur mehr nach oben gerichtet zum nicht mehr weit entfernten Naturfreundehaus.
Der Hans Hernlersteig wurde bereits 1905 errichtet und führt ebenfalls in anregender Routenführung höher. Auch hier helfen Sicherungen über exponierte und schwierige Stellen hinweg. Der Ausstieg auf das Plateau endet ebenfalls bei einer Hütte, der nach einer Totalsanierung neuen Gmundner Hütte. Ein halbe Stunde hat man von hier noch bis zum höchsten Punkt mit dem imposanten Gipfelkreuz. Für den Abstieg wird gerne der Mairalmsteig gewählt. Auch auf diesem gibt es im oberen Abschnitt einige gesicherte Felspassagen, er gilt jedoch als der leichteste Anstieg auf den Traunstein.
Daten und Fakten
Ausgangspunkt: Parkplatz am Ende der Straße
Anreise: von Gmunden auf der Straße entlang des Ostufers
Charakteristik: leichte Wege gibt es keine auf den Traunstein, auf allen ist Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich, man sollte auch die Höhenmeter nicht unterschätzen, sehr schön ist ein Anstieg am Nachmittag und eine Übernachtung auf einer der Hütten, der Sonnenuntergang hoch über dem See ist inkludiert
Zeiten & Höhen: Gehzeit: 3 - 4 Stunden, Höhendifferenz: 1200 m, Parkplatz (440 m) – Naturfreundehaus (1575 m) - Gmundner Hütte (1666 m) - Gipfel (1691 m)
Einkehr: Naturfreundehaus und Gmundner Hütte, Mairalm, Hoisnwirt mit schöner Terrasse
Karten: Kompass Nr. 18, Freytag & Bendt Nr. 284
Buchtipp: Schutzhütten, alle Berghütten in Oberösterreich, von Sabine Neuweg und Alois Peham
Kontakt & Service
Tourismusverband Traunsee-AlmtalToscanapark 1
4810 Gmunden
Telefon +43 7612 74451
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Web www.traunsee-almtal.at