Wanderung am Pferdeeisenbahnwanderweg
von Sabine Neuweg und Alois Peham
Auf insgesamt 11 Etappen folgt der Pferdeeisenbahnwanderweg von Bujanov in Tschechien bis St. Magdalena bei Linz den Spuren der Pferdeeisenbahn. Wir sind dem Weg auf den ersten 4 Etappen gefolgt. Vom Bahnhof in Bujanov wandert man zuerst in Richtung des kleinen Ortes, wendet sich nach rechts, unter der Bahnunterführung durch und nach rechts entlang der Gleise, am Bahnhof vorbei, erreicht man eine Straße. Hier nach links bis zur ersten Abzweigung am Waldrand. Nach rechts führt der Weg weiter auf einer Straße nach Psenice und Suchdol. Dort beim Bahnhof werden die Schienen überquert und auf einem Weg erreicht man den Waldrand. Man folgt der Forststraße, erreicht Trojany und auf der Straße schließlich Rybnik. Am Bahnhof vorbei überquert man die Hauptstraße und wandert nach links immer am ehemaligen Grenzpatrouillenweg bis zum vor kurzem neu errichteten Pferdeisenbahnlehrweg mit informativen Schautafeln. Weiter am Weg die Grenze entlang und beim Grenzübergang Eisenhut nach Österreich. Ab hier ist der Weg gut beschildert. Vorbei an der Kleinen Edelbrucker Brücke nach Leopoldschlag Dorf und weiter teilweise sehr idyllisch bis Kerschbaum. Hier findet man neben dem Gasthaus das Museum und die Nostalgiestrecke der 1832 eröffneten Bahnstrecke Linz-Budweis. Jeweils 64 Kilometer waren es von hier zu den beiden Städten. Die Fahrzeit Linz-Budweis betrug damals 14 Stunden. Von hier führt der Wanderweg weiter Richtung Rainbach und in einem Bogen erreicht man wieder Summerau.
Daten und Fakten
Ausgangspunkt: Den Bahnhof Bujanov erreicht man mit dem Zug von Linz Richtung Budweis, mehrmals täglich Verbindungen. Mit dem Auto über Freistadt und Rainbach/Mkr. nach Summerau und mit dem Zug nach Bujanov (wer in Summerau zusteigt: Fahrkarten bis zur Grenze lösen und für die Strecke in Tschechien beim Schaffner)
Charakteristik: Historisch interessante Wanderung auf teilweise einsamen Wegen und asphaltierten Nebenstraßen, in Tschechien spärlich, in Österreich sehr gut beschildert, immer wieder stößt man auf die gut erkennbare Trasse der ehemaligen Bahnstrecke
Varianten: Man kann schon in Rybnik den Zug verlassen, das verkürzt die Strecke um etwa 8 Kilometer, von Eisenhut aus gibt es als Variante die Schleife der Pferdeeisenbahnstrecke über Hiltschen und Maria Schnee nach Leopoldschlag Dorf, wo man wieder auf die beschriebene Route stößt
Zeiten & Höhen: Gehzeiten: 5 - 6 Stunden, Distanz: 26 km, Höhenmeter: 500, 740 m, Höchster Punkt ist der Grenzübergang Eisenhut mit 740 Metern. Bujanov (664 m) – Kerschbaum (706 m) – Summerau (556 m) keine größeren Steigungen, durch die hügelige Landschaft summieren sich die Höhenmeter doch auf fast 500
Einkehr: Der Gasthof zur Pferdeeisenbahn in Kerschbaum (Dienstag und Mittwoch Ruhetag) bietet sich bestens an. Originelle Gerichte wie die Kutscher-Jause, des Kutschers gebackenes Allerlei oder die Hannibal-Eisknödel haben unsere Energiespeicher bei dieser doch längeren Wanderung wieder bestens aufgefüllt.
Karten: Genusswandern im Mühlviertler Kernland, freytag & berndt Nr. 261
Internet: www.pferdeeisenbahn.at, www.schmalspur-europa.at/schmalsp_43.htm www.muehlviertler-kernland.at, Einkehr: www.gh-pferdeeisenbahn.at
Zwei Pferdeeisenbahnmuseen: In Bujanov neben dem Bahnhofgebäude im ehemaligen Wächterhäuschen. Das kleine Museum gibt einen Überblick über die Geschichte der Bahn. Auch ein Video in Deutsch wird auf Wunsch gezeigt. Geöffnet von Mai bis Oktober an Samstagen und Sonntagen.
Das Museum in Kerschbaum ist wesentlich größer und ist in den ehemaligen Stallungen der Station Kerschbaum eingerichtet worden. Hier findet man auch die erste Bahnhofs-Restauration des europäischen Kontinents. Geöffnet ist von Mai bis Oktober jeden Sonntagnachmittag. Hier kann man eine Nostalgiefahrt auf der 500 Meter langen original nachgebauten Pferdeeisenbahnstrecke machen.
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