Mountainbike-Tour zur Blahbergalm
von Sabine Neuweg und Alois Peham
Vom Parkplatz Anzenbach folgt man weiter der asphaltierten Straße, die allmählich ansteigend und an einigen Häusern vorbei hinaufführt zur Brennhöhe. Hier beginnt die Forststraße, der man geradeaus folgt und die hinabführt nach Brunnbach. In der einstigen Holzfällersiedlung findet man Nationalpark-Infotafeln, eine Lokomotive der Waldbahn und die renovierte Schule, die jetzt als Bildungshaus offen steht. Weiter führt die Fahrt nach Süden zuerst auf Asphalt, bis der Anstieg hinauf zum Hirschkogelsattel beginnt. Die Forststraße führt stetig bergauf und gibt auf 300 Höhenmetern wenig Zeit zum Verschnaufen. Von der Kreuzung am Sattel fahren wir geradeaus weiter hinab nach Weißwasser und beim Biwakplatz beginnt der Anstieg zur Blahbergalm. In zwei langen Serpentinen schlängelt sich die geschotterte Almstraße über 450 Höhenmeter hinauf, bis man auf Wiesenwegen die herrlich gelegene Alm erreicht. Das Wasser plätschert im Brunnen, in dem Bier und Radler für die durstigen Bergradler eingekühlt sind. Wir genießen die Rast auch in der Kenntnis folgender Tatsache: Von nun an geht´s bergab. Zurück beim Biwakplatz folgt man dem Radweg entlang des Baches und erreicht bald den Schleierfall. Weiter rollt man auf der ehemaligen Trasse der Waldbahn durch den eindrucksvollen Canyon der Großen Schlucht. Man durchfährt zahlreiche spärlich beleuchtete Tunnels. Den kurzen Abstieg zum Blick in die Große Klause sollte man nach einem Tunnel nicht übersehen. Vorher aber lockt die bereits 1758 erbaute Große Klaushütte noch zur Einkehr. Dann geht es immer leicht fallend hinaus zur Kreuzung bei der Mairalm und zurück zum Ausgangspunkt dieser beeindruckenden Rundtour.
"Bei der Blahbergalm könnte die Idee reifen, einmal für einen Sommer zum Senner zu werden"
(Alois Peham)
Daten und Fakten
Ausgangspunkt: Von Reichraming folgt man der Straße entlang des Reichramingbaches bis zu den Parkplätzen bei der Brücke in Anzenbach. Diese Parkplätze sind gebührenpflichtig (6 Euro, Münzen für den Automaten mitnehmen), talauswärts gibt es auch gebührenfreie Parkplätze.
Charakteristik: Längere aber technisch unschwierige Mountainbiketour, großteils auf Forststraßen. Einige längere Steigungen. Entspanntes Ausrollen entlang des großen Baches mit landschaftlichen Höhenpunkten. Eventuell Stirnlampen oder Radlicht für die Tunnels mitnehmen.
Varianten: Wer Höhenmeter sparen will, kann statt über die Brennhöhe auch dem Hintergebirgsradweg folgen und von der Mairalm entlang des Plaißabaches nach Brunnbach fahren. Oder entlang des großen Baches auch am Hinweg schon bis zum Biwakplatz Weißwasser.
Zeiten & Höhen: Fahrzeit: 3 Stunden, 45 Minuten, Länge 45 km, Höhenmeter 1050, Reichraming Parkplatz Anzenbach (380 m) – Brennhöhe (590 m) – Brunnbach (500 m) – Hirschkogelsattel (882 m) – Biwakplatz Weißwasser (600 m) – Blahbergalm (1041 m)
1041 m: Die Blahbergalm ist der höchste Punkt dieser Tour. Wie eine Insel im Waldmeer liegt die einsame Alm hier im Hintergebirge. Friedlich grasen die Mutterkühe mit ihrem Nachwuchs. Wasserklotz und Großer Gröstenberg sind die dominierenden Gipfel.
Einkehr: Für die Einkehr ist von Mitte Juli bis Ende September an Wochenenden die Blahbergalm offen. Für Übernachtungen stehen 15 Lager zur Verfügung (Anmeldung unter: 07215 454).
Nahe der Großen Klause liegt die urige Große Klaushütte direkt am Radweg und lädt zu einer Rast. Geöffnet von Ende April bis Mitte Oktober von Mittwoch bis Sonntag, Tel. 0664 4535281.
Internet: www.nationalparkregion.com, www.ausflugstipps.at/profil/Neuweg/Peham
GPS: Garmin-GPS-Datei finden Sie auf www.nachrichten.at/freizeit-tipps/tourentipps
Karten: Kompass Nr. 70, freytag & berndt Nr. 051, Radkarte NP Kalkalpen
Buchtipp: Nationalpark Kalkalpen – Die schönsten Touren zwischen Enns und Steyr von Gerald Radinger, erschienen im Kral Verlag. Der Steyrer Gerald Radinger ist ein profunder Kenner der Nationalparkregion und präsentiert auf den 54 beschriebenen Wanderrouten die gesamte Vielfalt dieser teilweise noch sehr ursprünglichen Gegend.
Kontakt & Service
Steyr und die NationalparkregionStadtplatz 27
4400 Steyr
Telefon +43 7252 53229
E-Mail info@steyr-nationalpark.at
Web www.steyr-nationalpark.at
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