Im Spätmittelalter gehörte dieses Gebäude der adligen Familie Haunold und wurde erstmals im Jahr 1435 urkundlich erwähnt. Zu dieser Zeit befand es sich im Besitz der Witwe von Kaspar Haunold. Erst fünfzig Jahre später ging das Haus in den Besitz bürgerlicher Eigentümer über. Ab dem Ende des 17. Jahrhunderts sind Wirte als Hausbesitzer bekannt, darunter der Barockmaler Wolfgang Andreas Heindl. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit betrieb er hier bis zu seinem Tod im Jahr 1757 ein Gasthaus, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ab 1788 wurde das Wirtshaus als "Zum Grünen Baum" bezeichnet. Der heute weitgehend vergessene Lyriker und Übersetzer Camillo Valerian Susan verbrachte seine Kindheit und Jugendjahre in diesem Haus. Im Jahr 1894 ging das Gebäude in den Besitz des Nachbarn Adolf Gortana (Nr. 44) über und wurde ein Jahr später auch durch eine Grundbucheinlage mit dem benachbarten Haus vereint.
Im Jahr 1862 erwarb Josef Gortana das Haus, das dreißig Jahre später in den Besitz seines Sohnes Adolf überging. Dieser prägte die Entwicklung des Geschäfts weiter, indem er das benachbarte Haus kaufte und den Hintertrakt Freiung 9 eng mit dem Nachbartrakt Nr. 11 verband. Die Nachfolger Carl Wagner und Josef Lehner beauftragten im Jahr 1931 den Welser Architekten Leo Keller mit dem Entwurf eines expressionistischen Geschäftsportals aus genieteten Aluminiumplatten. Nach der Schließung der Eisenhandlung im Jahr 1966 stand das Gebäude für eine längere Zeit ohne klare Bestimmung. Nach anspruchsvollen Planungsphasen und Verhandlungen wurde die postmoderne Lösung eines Geschäfts- und Bürohauses mit einer großzügig gestalteten Einkaufspassage und einem zentralen Ein- und Durchgang gefunden. Im Hinterhaus Freiung 11 wurde die erste Gasthausbrauerei von Wels seit langem eingerichtet. Die historische Bausubstanz der im Stil der Innenstadt-Häuser errichteten Gebäude aus dem späten 15. bzw. dem 16. Jahrhundert hat diese Entwicklung nicht unbeschadet überstanden. Die Erdgeschossbereiche präsentieren sich modern gestaltet. Über beiden Häusern erheben sich jeweils vierachsige Fassaden, gekrönt von einem Walmdach.
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