© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Biken im Nationalpark Kalkalpen.
© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Alexander Kaiser: Unterwegs bei einer Radtour in der Region Mühlviertler Alm Freistadt.
Eine Frau und ein Mann fahren mit ihren Mountainbikes vorbei an einem Mühlviertler Steinbloßhof in der Region Mühlviertler Alm Freistadt. Links im Bild ist ein Kastanienbaum zu sehen.
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Oberösterreich

Filialkirche St. Nikola

Dorf an der Pram, Oberösterreich, Österreich
Die Filialkirche zum Heiligen Nikolaus stammt aus dem 12./13. Jahrhundert und wurde ursprünglich im gotischen Stil errichtet. Bedingt durch ihre Lage - genau an der ehemaligen Grenze zwischen Österreich und Bayern - hat die Kirche eine sehr wechselvolle und teils bewegte Geschichte. In den Wirren des Dreißigjährigen Kriegs hatte Kaiser Ferdinand II. das Land ob der Enns 1620 seinem Verbündeten Maximilian I. von Bayern als Kriegsentschädigung verpfändet. Als dieser am 3. Juli 1620 mit seinen Truppen einmarschierte, widersetzten sich die Bauern und läuteten mit den Glocken von St. Nikola Sturm. Daraufhin zerstörten die bayerischen Truppen - neben 118 anderen Gebäuden - die Kirche zur Gänze, nur die Grundmauern blieben stehen. Jahrzehntelang blieb St. Nikola eine Ruine. Erst 1701, nachdem „das Khürchlein durch das Ungewitter genzlich ruiniert und zu einem Steinhaufen worden war“, begann Pfarrer Dr. Philipp Heinrich mit dem Wiederaufbau, obwohl das Ordinariat in Passau sein Ersuchen um 500 bis 600 Gulden Darlehen ablehnte. Da aber Mithilfe und Spendenfreudigkeit der Bevölkerung sehr groß waren, konnte die Kirche bereits 1702 wieder neu geweiht werden. Sie wurde allerdings um sechs Meter kürzer gebaut und anstelle des Turms verwendete man Dachreiter. 1799 waren größere Erhaltungsarbeiten am Bauwerk nötig und 1862 wurde das Gotteshaus um 1.400 Gulden vollständig restauriert, welche wieder zum Großteil von der Bevölkerung aufgebracht wurden. Pfarrer Lengauer, der ein großer Gönner von St. Nikola war, spendete beachtliche 300 Gulden. 1889 und 1906 wurden weitere Sanierungsschritte gesetzt. Mit den beiden Weltkriegen und dem allgemeinem Wiederaufbau schien die Filialkirche vergessen und dem langsamen, aber sicheren Verfall preisgegeben. Doch wie schon früher fanden sich auch diesmal wieder Freunde und Gönner, die gemeinsam mit Pfarrer Msgr. Johann Kaltseis der Kirche neues Leben einhauchten. 1973 wurde ein Arbeitsausschuss gegründet, der die Restaurierung des Kirchleins übernahm. Wieder übernahm die Bevölkerung einen wesentlichen Teil und bis 1979 wurde St. Nikola von Grund auf saniert. Die Kosten beliefen sich auf 1,2 Millionen Schilling. Die Kirche ist einschiffig und dreijochig, das Joch gegen Westen hin ist verbreitert. Der Hochaltar wurde um 1700 geschaffen, das Altarbild des Heiligen Nikolaus aus dem Jahr 1862 stammt von Franz Straußenberger aus Ried im Innkreis. Das Altarbild säumen der Heilige Wolfgang und Maria Magdalena mit dem Heiligen Severin. Am Aufsatz sind Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist dargestellt, an den beiden Seitentüren Petrus und Paulus. Der Stuckrahmen stammt aus der Zeit um 1600, die Kanzel aus 1700 und die Kreuzwegbilder aus dem Jahr 1845. Vor der Kirche befindet sich ein mächtiger Block aus Quarzitkonglomerat - hier „Wildlingstein“ oder „Limberiga Wüdling“ (vom Limberg abgeleitet) genannt. Es ist überliefert, dass der Stein früher als Augenbründl diente.
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Filialkirche St. Nikola
Natzing
4751 Dorf an der Pram

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