© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Stefan Mayerhofer: Biken im Nationalpark Kalkalpen.
© Foto Oberösterreich Tourismus GmbH/Alexander Kaiser: Unterwegs bei einer Radtour in der Region Mühlviertler Alm Freistadt.
Eine Frau und ein Mann fahren mit ihren Mountainbikes vorbei an einem Mühlviertler Steinbloßhof in der Region Mühlviertler Alm Freistadt. Links im Bild ist ein Kastanienbaum zu sehen.
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Oberösterreich

Preißen-Wolfsmaterl

Diersbach, Oberösterreich, Österreich
An die Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg erinnert das "Preißen-Wolfsmarterl" vor dem Preißengut in Herrnberg. Das Bild zeigt ein Mädchen, das von einem Wolf angefallen wird. Diese Darstellung wird von den Heiligen Leonhard und Florian flaniert und in den Wolken darüber thront die Heilige Dreifaltigkeit. Die Inschrift unter dem Bild lautet: "Gedenke im Gebete unserer Weisperson, welche im nahen Walde am Heimwege von der Spinnroas im Jahre 1666 von einem Wolfe angefallen und zerfleischt wurde. Herr gib ihr die ewige Ruhe und den Frieden."Dass es um diese Zeit Wölfe in unserer Gegend gegeben hat, ist unbestritten. Bereits das Ehaftbuch des Landgerichtes Schärding aus der Zeit um 1600 enthält Bestimmungen, wonach jedermann verpflichtet war, beim Fangen von Wölfen mitzuhelfen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden sie zu einer Plage, sodass 1643 ein bayerisch-kurfürstlicher Befehl aufforderte, die erforderlichen Leute, Pferde, Netze und andere Notdurft zum Fangen von Wölfen zu stellen. Zweifelhaft ist allerdings, dass tatsächlich ein Wolf einen Menschen anfällt. Vielleicht hatte das Mädchen am nächtlichen Heimweg ein Unglück und wurde dann von Wölfen "zerfleischt".Bei der sogenannten "Spinnroas", auch "Rockaroas" genannt, trafen sich einst Frauen und Mädchen aus der Nachbarschaft in einer Bauernstube, um dort mit ihren mitgebrachten Spinnrädern das "Hoar" (Flachs) zu spinnen. Dabei wurde nicht nur gesponnen, sondern auch gesungen, gescherzt und getanzt, wenn zu fortgeschrittener Stunde Burschen in der Spinnstube dazu kamen. Der Obrigkeit war diese Belustigung einst ein Dorn im Auge. Im Ehaftbuch des Landgerichtes Schärding um 1600 hieß es (im heutigen Deutsch): "Ebenso sollen alle Rockenreisen und Nachttänz, bei denen nichts als Unzucht geübt und manches Mannes Kind zu Unehren gebracht und hintergangen wird, wie man täglich sieht, in Hinkunft bei Strafe ernstlich verboten sein."
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Preißen-Wolfsmaterl
neben der Diersbacher Landesstraße zwischen Brunnern und Raad an der Einmündung des Güterweges Herrnberg
4776 Diersbach

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